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Credit: NASA

Koroljow,  4. April 2019 —   Nach einem superkurzen Flug hat ein russisches Frachtraumschiff am Donnerstag perfekt automatisch und zudem zwei Minuten früher als geplant an der Internationalen Raumstation ISS angelegt. Progress MS-11 erreichte nach nur zwei Erdumkreisungen in 3 Stunden und 22 Minuten mit gut 2,5 Tonnen Nachschub an Bord die Erdaußenstation,  wie das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mitteilte. Der Start erfolgte um 13.01 Uhr an der Spitze einer Sojus-2.1a-Trägerrakete vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan.

Der Frachter bringt 900 Kilogramm Treibstoff,  420 Kilogramm Wasser und Container mit Lebensmitteln sowie wissenschaftliche Geräte,  Medikamente und persönliche Hygieneartikel für die sechsköpfige russisch-amerikanisch-kanadische Besatzung auf die Umlaufbahn.

Der erste Mal wurde das superkurze Schema,  wie es offiziell heißt,  im Juli 2018 bei Progress MS-09 angewendet. Zuvor brauchten die Frachter zuerst zwei Tage oder 34 Erdumkreisungen und zuletzt sechs Stunden beziehungsweise vier Umkreisungen bis zur Station.

Für den Fall,  dass die automatische Kopplung nicht geklappt hätte,  hätten das die russischen Kosmonauten Oleg Kononenko und Alexej Owtschinin per Hand erledigt.

Nach einem unbemannten Sojus-Testflug soll dieses Kurzschema später auch bei bemannten Missionen zum Einsatz kommen.

© Gerhard Kowalski