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Credit: GK Roskosmos
Credit: GK Roskosmos

Moskau  7. September 2019 —   Nach gut zwei Wochen im All ist der erste russische humanoide Roboter wieder auf die Erde zurückgekehrt. Das Raumschiff Sojus MS-14 mit Skybot F-850 alias FEDOR an Bord landete am Freitag um 23.32 deutscher Zeit in Kasachstan,  teilte die GK Roskosmos in Moskau mit. Es hatte um 20.13 Uhr von der Internationalen Raumstation ISS abgelegt.

Das Raumschiff war am 22. August mit dem Roboter als einzigem Passagier vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) gestartet,  konnte aber wegen eines Problems mit dem Annäherungs- und Kopplungssystem erst im zweiten Versuch am 27. August an der ISS anlegen. Die russischen Kosmonauten Alexander Skworzow und Alexej Owtschinin führten dann mit dem Roboter,  der nicht speziell für den Einsatz im Weltraum,  sondern für den Katastrophenschutz auf der Erde ausgelegt ist,  ein Reihe einfacher Experimente durch. Sie seien praktisch zu 100 Prozent erfüllt worden,   sagte der wissenschaftliche Leiter des Herstellers NPO Androidnaja technika,  Igor Sochin. Damit feiert Russland auch auf diesem Gebiet seinen Einstand im Weltraum. Ein spezieller Roboter der GK Roskosmos ist zwar in Arbeit. Doch das Projekt musste wegen Geldmangels vorerst auf Eis gelegt werden.

Die Mission von Sojus MS-14 war zudem als Raketentest angelegt. Denn bei ihr kam erstmals in der bemannten Raumfahrt der digitale Träger Sojus-2.1a mit einer nunmehr russischen Steuerung zum Einsatz. Er wurde bereits bei unbemannten Missionen mit Progress-Frachtern erprobt. Die neue Rakete löst künftig die Sojus-FG ab,  die noch eine ukrainische Steuerung hat und im September letztmalig bemannt fliegt. Der erste echte bemannte Sojus-2.1a-Start soll im März kommenden Jahres stattfinden.

© Gerhard Kowalski

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