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Moskau,  10. September 2019 —   Am Wochenende wurde sie das erste Mal in den Medien erwähnt,  die neue russische Trägerrakete Sojus-6. Da wurde sie noch teils als „halbschwerer“  Träger bezeichnet,  der wie die ebenfalls neue Sojus-5 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten soll. Jetzt wurden erste technische Einzelheiten genannt –   und auch ein neuer Startort.

Der Chef der GK Roskosmos,  Dmitri Rogosin,  sagte am Montag in Moskau,  für beide Raketen werde eine gemeinsame Startrampe „auf dem Territorium der Russischen Föderation“  gebaut. Wo genau,  ließ er offen. Allerdings war vorher schon angekündigt worden,  dass man in Wostotschny im Amur-Gebiet eine zweite Sojus-Rampe plane.

Der neue Startplatz soll 2025/26 fertig sein,  betonte Rogosin. Von ihm können beide Raketen aufsteigen,  weil ihre Erststufe identische Maße habe. Die Sojus-5 bilde in Zukunft auch die Erst-  und die Sojus-6 die Zweitstufe der geplanten superschweren Trägerrakete Jenissej.

Die Sojus-6 erhält RD-180-Triebwerke und gilt als Mittelklasse-Träger. Sie soll den Namen Amur erhalten und 9 Tonnen Nutzlast in einen erdnahen,  5,5 Tonnen in einen sonnensynchronen und 2,3 Tonnen in einen geostationären Übergangsorbit hieven können. Bei der Sojus-5,  die inzwischen schon Irtysch heißt,  ist von 17,  9 beziehungsweise 5 Tonnen die Rede.

© Gerhard Kowalski

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