
Baikonur, 30. Juli 2020 — Nach mehreren technisch bedingten Verzögerungen hat Russland am späten Donnerstagabend erfolgreich zwei Telekommunikationssatelliten ins All geschossen. Die schwere Proton-M-Trägerrakete mit Express-80 und Express-103 an der Spitze stieg um 23:25 Uhr deutscher Zeit vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) auf, teilte die GK Roskosmos mit. Die Bris-M-Oberstufe werde den ersten Satelliten erst nach 17 Stunden und 59 Minuten und den zweiten 17 Minuten später auf ihrer Umlaufbahn absetzen. Das bedeute neuen Rekord, hieß es weiter. Der alte habe bei fast 16 Stunden gelegen und stamme ebenfalls von einem Proton-Start im September 2019.
Die Telekommunikationssatelliten sollen das gesamte Territorium Russlands und der GUS-Staaten mit modernsten Dienstleistungen versorgen.
Es war dies zugleich der einzige Proton-Start in diesem Jahr. Er sollte eigentlich bereits im März stattfinden. Die Rakete musste aber wegen Produktionsmängeln, die erst bei der Startvorbereitung entdeckt wurden, ins Werk zurückgeschickt werden.
© Gerhard Kowalski