
Baikonur, 22. März 2021 — Im zweiten Anlauf hat eine russische Trägerrakete am Montag 38 Satelliten aus 18 Staaten, darunter auch Deutschland, erfolgreich ins All geschossen. Die Sojus-2.1a stieg um 07:07 Uhr deutscher Zeit vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) auf. Hauptnutzlast war der 500 Kilogramm schwere südkoreanische Erderkundungssatellit CAS500-1. Ein erster Startversuch musste am Samstag wegen eines technischen Problems abgebrochen werden.
Die vier CubeSats BEESAT-5 bis BEESAT-8 von der Technischen Universität Berlin dienen der Weiterentwicklung und Verifikation von miniaturisierten System-Komponenten. Sie haben jeweils eine Masse von nur etwa 375 Gramm. Ihr primäres Missionsziel besteht in der Technologiedemonstration eines Kommunikationssystems im UHF-Band sowie eines experimentellen Satellitennavigationsempfängers.
Die Sojus-Trägerrakete präsentierte sich erstmals in Weiß-Blau statt wie bisher in Weiß-Grau und Orange. Als Muster für die Farbgebung diente dabei ein Modell von Juri Gagarins Wostok-Rakete vor dem Kosmos-Pavillon der Moskauer Volkwirtschaftsausstellung WDNCh.
Nach Medienangaben werden künftig alle Raketen des Startdienstleisters Glawkosmos weiß-blau lackiert.
© Gerhard Kowalski