Moskau, 23. März 2021 — Am 23. März 2001 endete nach mehr als 15 Jahren der Flug der russischen Raumstation MIR. Der 140-Tonnen-Koloss wurde gezielt über dem Pazifik zum Absturz gebracht. Der spektakuläre Moment konnte von einem ausgesuchten Personenkreis vom Flugzeug aus beobachtet werden.
Insgesamt haben 28 Langzeitbesatzungen in der Station gearbeitet, die aus sieben Modulen bestand und damit zum Vorläufer der Internationalen Raumstation ISS wurde. Die erste Besatzung, die in ihr am 15. März 1986 eintraf, bestand aus den Russen Leonid Kisim und Wladimir Solowjow. Ab 1987 kamen im Rahmen internationaler Programme auch Astronauten anderer Staaten hinzu, so auch vier deutsche.
Die Station wurde insgesamt 105 Mal von bemannten Raumschiffen und Frachtern angesteuert, darunter auch zehnmal von US-Shuttles, von denen neun anlegten. Die Kosmonauten und Astronauten führten zusammen mehr als 23.000 Experimente und 78 Ausstiege in den freien Raum aus. Mit 438 Tagen am Stück stellte der russische Arzt Waleri Poljakow einen bis heute gültigen Langzeitflugrekord auf. Er unternahm damit quasi im Selbstversuch einen Marsflug.
© Gerhard Kowalski
hallo Herr Kowalski,
handelt es sich bei dem damaligen Kosmonauten Wladimir Solowjow um den heutigen Flugleiter der ISS, den Sie im Post vom 5. März erwaehnen? Gruss
Ja!
GK