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Köln, 14. Juni 2022 – Zuverlässige und leistungsfähige Computersysteme in Satelliten ermöglichen unter anderem anspruchsvolle Erdbeobachtungsmissionen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt deshalb eine neue Rechnerarchitektur, die den sogenannten On-Board-Computern (OBC) mehr Leistung verschaffen soll und sie auch in die Lage versetzt, sich selbst zu reparieren, wurde in Köln mitgeteilt. Im Projekt ScOSA (Scalable On-Board Computing for Space Avionics) Flugexperiment entstünden verteilte heterogene OBC, die als Netzwerk verbunden sind.

Eine generelle Herausforderung für Computersysteme in Satelliten liege darin, dass die kosmische Strahlung die Computer stören kann, erklärte Projektleiter Daniel Lüdtke vom DLR-Institut für Softwaretechnologie in Braunschweig. Für die Raumfahrt gebe es deswegen strahlungsfeste Prozessoren. Diese seien aber sehr teuer und hätten wenig Rechenleistung. Andererseits seien Prozessoren, wie sie zum Beispiel für Smartphones verwendet werden, sehr leistungsfähig und auch preisgünstiger. Sie seien allerdings deutlich anfälliger für die Weltraumstrahlung. ScOSA bringe beide Prozessortypen in einem System zusammen. Dass das funktioniert, habe jetzt ein Experiment auf dem ESA-Satelliten OPS-SAT gezeigt.

(c) Gerhard Kowalski

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