Russischer Frachter von der ISS abgekoppelt

Moskau, 1. Juni 2022 – Das russische Frachtraumschiff Progress MS-18 hat am Mittwoch um 10:02 Uhr deutscher Zeit vom Swesda-Modul der Internationalen Raumstation ISS abgekoppelt. Gut drei Stunden später werden seine Bremstriebwerke gezündet, um es über dem Pazifik gezielt zum Absturz zu bringen, teilte die GK Roskosmos mit. Die nicht in den dichten Schichten der Atmosphäre verglühten Teile sollen um 13:51 Uhr 2.000 Kilometer von Neuseeland entfernt ins Meer fallen.

Der Frachter war am 28. Oktober von Baikonur (Kasachstan) mit gut zwei Tonnen Nachschub an Bord gestartet und hatte zwei Tage später an der Station angelegt. Seither wurden seine Triebwerke mehrfach für die planmäßige Korrektur der ISS-Umlaufbahn und dreimal für ein Ausweichmanöver vor Weltraumschrott gezündet.

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NASA-Generalinspektor Martin: Mondprogramm kostet bis 2025 mehr als 93 Milliarden Dollar

Washington, 1. Juni 2022 – Das Artemis-Mondprogramm der USA kostet bis 2025 mehr als 93 Milliarden Dollar, teilte der Generalinspektor der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA, Paul Martin, am Dienstag in einem Bericht für den Kongress mit. Zudem werde der nächste bemannte Mondflug nicht vor 2026 stattfinden, prognostizierte er. Der Grund dafür seien technische Schwierigkeiten unter anderem mit dem Landemodul und den Raumanzügen, was zur Verzögerung der ersten drei Missionen führe.

Nach der derzeitigen Planung hofft die NASA noch, dass die nächste bemannte Mondlandung nicht später als 2025 stattfindet. Der erste unbemannte Start des Orion-Raumschiffes mit der SLS-Trägerrakete ist für den August des laufenden Jahres vorgesehen.

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Space for Earth: ILA Berlin zeigt konkreten Nutzen aus dem All für die Erde

Berlin, 31. Mai 2022 – Zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft können nur mit Innovationen aus der Raumfahrt gelöst werden: So gewährleisten Daten aus dem All einen umfassenden Blick auf das Klima und die Wetterbedingungen auf unserem Planeten. Satelliten ermöglichen den schnellen Austausch von großen Datenmengen und leisten damit einen wichtigen Beitrag auch zur digitalen Transformation in der Wirtschaft. Die Raumfahrt liefert zudem neue Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde und des Sonnensystems. Dieses Grundlagenwissen ist unverzichtbar, um Innovationen voranzutreiben. Darüber hinaus leistet die Raumfahrt einen wichtigen Beitrag zur Krisenprävention und dem Katastrophenmanagement, so dass durch Frühwarnung Mensch und Umwelt geschützt werden können.

Nachhaltigkeit und Klimawandel, Digitalisierung und Forschung sowie Prävention sind denn auch die Themenschwerpunkte der diesjährigen ILA Berlin im Bereich Raumfahrt, die vom 22. bis 26. Juni stattfindet, wie die Messe Berlin am Dienstag mitteilte. Ministerien, Agenturen, Wissenschaft und Raumfahrtunternehmen zeigten gemeinsam ihre Innovationen und neueste Entwicklungen für den Einsatz auf der Erde und im Weltraum.

Am Stand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Halle 6 gehe es um zukünftige Erdbeobachtungsmissionen. Tandem-L, ein Vorschlag für eine hochinnovative Satellitenmission soll die globale Beobachtung von dynamischen Prozessen auf der Erdoberfläche ermöglichen sowie die Veränderungen der Biomasse erfassen. Zudem stelle das DLR planetare Rover vor.

Highlight der ILA sei der Space Pavilion der Partner Europäische Weltraumorganisation (ESA), DLR, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie die im BDLI vertretenen Unternehmen der deutschen Raumfahrtindustrie. Das umfangreiche Bühnen- und Eventprogramm mit hochkarätigen Raumfahrtakteuren veranschauliche, wie Raumfahrt das Leben auf der Erde verbessert. Ein besonderer Höhepunkt sei hier der Astronaut Talk mit Matthias Maurer am dritten Messetag.

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Russland startet Frachtraumschiff mit Flaggen der Separatisten-Republiken Luhansk und Donezk zur ISS

Baikonur, 3. Juni 2022 – Russland hat am Freitag das Frachtraumschiff Progress MS-20 zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Es stieg um 11:32 Uhr deutscher Zeit vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan auf, meldet die GK Roskosmos. An der Nutzlastverkleidung des Raumschiffes und an der zweiten Stufe der Sojus-2.1a-Trägerrakete prangten die Fahnen der Separatisten-Volksrepubliken Luhansk und Donezk sowie die Aufschrift Donbass. Außerdem waren Kinder aus dem zur Zeit hart umkämpften Donbass zum Start eingeladen worden. Damit sei die GK Roskosmos einer Bitte des Donezk-Separatistenführers Denis Puschilin gefolgt, diesen Start dem „Kampf der Republik für Frieden, Freiheit und Sicherheit zu widmen“, wie der Pressedienst der Raumfahrtbehörde betonte.

Der Frachter soll im Superschnellverfahren bereits nach zwei Erdumkreisungen oder dreieinhalb Stunden automatisch an der ISS anlegen. Er bringt Treibstoff, Wasser, verschiedene Ausrüstungen, Bordapparaturen, medizinisches und Forschungsmaterial, Lebensmittel und Kleidung für die drei russischen Kosmonauten auf die Umlaufbahn. Außerdem sind vier Kleinstsatelliten, die beim nächsten Ausstieg im freien Raum ausgesetzt werden sollen, und ein 3D-Drucker an Bord.

Progress MS-20 soll 173 Tage im Verbund mit der Station die Erde umkreisen.

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DLR-Institut für Satellitengeodäsie und Inertialsensorik in Hannover eröffnet

Hannover, 30. Mai 2022 – Zentimetergenaue Navigation, ein abhörsicheres Internet oder die autonome Steuerung von Fahrzeugen ohne Funkverbindung – das versprechen neuartige Instrumente auf der Basis quantenmechanischer Verfahren und Methoden. Das Institut für Satellitengeodäsie und Inertialsensorik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Hannover, das am Montag eröffnet wurde, entwickelt solche Technologien. „Quantentechnologien werden die Welt dramatisch verändern“, sagte die Vorstandsvorsitzende des DLR, Anke Kaysser-Pyzalla, bei der Eröffnung. „Mit satellitengestützter Satellitengeodäsie und der Inertialsensorik wird es uns zukünftig möglich sein, den Klimawandel zu beobachten, Masseveränderungen der Eismassen zu vermessen und Rückschlüsse auf den Haushalt des Grundwassers zu ziehen.“

Die Lösung gesellschaftsrelevanter Herausforderungen wie Klimawandel, Wasserressourcen, Energieversorgung, Digitalisierung, zukünftige Mobilität und Sicherheit werde von den Innovationen der Quantentechnologie und Quantensensorik profitieren, heißt es in einer Pressemitteilung des DLR in Köln. Dasselbe gelte für zukünftige Raumfahrtmissionen. So würden die Quantenmetrologie und die mit ihr eng verbundene Quantensensorik neue Präzisionsstandards setzen und neue Anwendungsfelder erschließen, deren Potenzial heute beispielsweise für zukünftige autonome Systeme noch nicht absehbar sei. Mit Quantentechnologie modernisierte Satelliten sowie innovative neue Satellitenkonzepte seien um Größenordnungen leistungsfähiger als die aktuelle Generation.

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Neues Buch von Andreas Dripke aus der UNO-Denkfabrik Diplomatic Council: „Kampf ums All“ – Wie Jeff Bezos, Richard Branson und Elon Musk den Weltraum erobern

Frankfurt, 28. Mai 2022 – Die Ökonomisierung und Militarisierung des Weltalls stehen im Fokus des neuen Buchs „Kampf ums All“, das in der UNO-Denkfabrik Diplomatic Council erschienen ist. Auf 260 Seiten erklärt sein Autor Andreas Dripke, wie „Jeff Bezos, Richard Branson und Elon Musk den Weltraum erobern und welche Rolle die NASA, die ESA, Russland und China“ dabei spielen – so der lange Untertitel. In der Tat beleuchtet Dripke fast alle Aspekte der Raumfahrt von den ersten Anfängen bis zur geplanten Besiedelung des Mars.

Dabei folgt das Buch der These, dass die USA den Weltraum mit Hilfe amerikanischer Unternehmen für sich vereinnahmen wollen, weil sie ihn strategisch, wirtschaftlich und militärisch als überaus wichtig für ihre künftige Vormachtstellung auf der Erde und im All einstufen. Hierzu hätten sie unter dem Namen Artemis Accords ein Regelwerk für die moderne Raumfahrt erarbeitet, von dem sie erwarten, dass es von der internationalen Staatengemeinschaft wie selbstverständlich akzeptiert werde. Länder und Unternehmen, die sich dem US-Diktat nicht unterwerfen, würden vom Artemis-Programm, dem amerikanischen Weg zum Mond, zum Mars und darüber hinaus, ausgeschlossen, heißt es beispielsweise. China und Russland seien per se außen vor und hätten als Reaktion bereits eine engere Zusammenarbeit im Weltraum vereinbart. Das US-Regelwerk verstoße nämlich an entscheidenden Stellen gegen Sinn und Wortlaut des Weltraumvertrags der Vereinten Nationen. So sähen die Artemis Accords die Inbesitznahme und Verteidigung von Gebieten auf dem Mond oder dem Mars vor, was im UNO-Vertragswerk ausdrücklich abgelehnt werde.

Das Buch zieht zum Vorgehen der USA im All zwei Vergleiche: mit der Eroberung des amerikanischen Kontinents durch Siedler aus Europa seit dem 17. Jahrhundert und mit der Dominanz der US-Digitalkonzerne in der modernen Computerwelt. Der Autor geht von einer symbiotischen Entwicklung bei der Eroberung des Weltraums aus: Die US-Regierung gewähre die Rahmenbedingungen und den militärischen Schutz, während sich die amerikanische Wirtschaft daranmache, die Ressourcen im All unter ihre Fittiche und neue Geschäftsmodelle wie den Weltraumtourismus auf den Weg zu bringen.

Elon Musks Weltraumfirmen SpaceX und Starlink stehen dabei exemplarisch für die unternehmerische Seite dieser „Public-Private-Partnership“, betont der Autor. Diese folge der Erkenntnis, dass Unternehmen schneller, flexibler und kostenbewusster agieren als nationale Weltraumbehörden wie etwa die NASA. Für die Besiedelung des Weltraums sei es von entscheidender Bedeutung, möglichst große Nutzlasten zu minimalen Kosten ins All befördern zu können. SpaceX habe diesbezüglich bereits heute mit der Trägerrakete Falcon Heavy die Nase vorn und sei dabei, sich mit dem geplanten Raketenraumschiff Starship die Pole-Position für Missionen und Versorgungs­flüge in Richtung Mars zu sichern. Als ernsthafter Konkurrent ums All wird in dem Buch Jeff Bezos eingestuft. Während Musk seine Pläne häufig schon Jahre vorher lautstark angekündigt habe, gehe Bezos erst an die Öffentlichkeit, wenn alles fix und fertig funktioniere.

Die Rolle Europas in der Raumfahrt wird in dem Buch als bescheiden eingestuft. Ohne einen eigenen Weltraumbahnhof auf dem Kontinent sei man auf amerikanische Hilfe angewiesen, zumal die zuvor genutzten russischen Startgelegenheiten mit dem Ukraine-Krieg weggefallen seien. Immerhin gebe es viele Marktnischen, in denen die europäische Raumfahrt Fuß fassen könnte. So wolle die ESA das Schrottsammeln im All als neuen kommerziellen Sektor der Raumfahrt­industrie entwickeln. Daneben gelte auch der Start von Kleinraketen zur Beförderung von Kleinstsatelliten als lukrative Nische für europäische Weltraumfirmen. In Planung sei sogar ein Weltraumbahnhof in der Nordsee für dieses im wahrsten Sinne des Wortes kleinteilige Geschäft.

Der seit 2021 amtierende ESA-Chef Josef Aschbacher habe bereits eingestanden, dass Europa im Raketenbereich ins „Hintertreffen“ geraten sei, schreibt Dripke. Vor allem privatwirtschaftliche US-Unternehmen wie SpaceX machten der europäischen Raumfahrt massiv Konkurrenz. Die US-Raumfahrt­behörde NASA habe private Unternehmen – anders als in Europa – sehr gefördert. Ob dieser Vorsprung überhaupt noch aufzuholen sei, steht in den Sternen, gibt sich das Buch skeptisch. Wahrscheinlich werde die europäische Raumfahrt eher zu einem „Anhängsel“ der US-Aktivitäten verkümmern, wobei die Abhängigkeit mit Worthülsen wie „Partnerschaft“ verbrämt werde.

Als Beleg für den „absoluten Machtanspruch der USA auf das Weltall“ wird in dem Buch unter anderem die Gründung der US Space Force angeführt. Die Angehörigen der Weltraumstreit­kräfte, die Guardians, sollen ab 2025 das Gebiet zwischen Erde und Mond lückenlos überwachen. Dies komme einer Ausweitung der Reichweite gegenüber der heutigen Überwachung durch geostationäre Satelliten etwa um das Tausendfache gleich. Bereits 2021 habe das westliche Militärbündnis NATO klargestellt, dass Angriffe im All, etwa auf Satelliten eines Landes, den Bündnisfall auslösen, also als Attacke auf alle im Bündnis zusammengeschlossenen Staaten gewertet werden.

ISBN 978-3-98674-014-6

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Rogosin: Entscheidung über ISS-Beteiligung gefallen – Neue nationale russische Raumstation wird automatisch

Moskau, 27. Mai 2022 – Die Entscheidung, ob Russland seine Beteiligung an der Internationalen Raumstation ISS über das Jahr 2024 hinaus verlängert oder nicht, sei gefallen, schrieb der Chef der GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal. Sie werde aber den anderen Partnern noch nicht mitgeteilt, weil seine Behörde dazu gemäß den internationalen Vereinbarungen erst ein Jahr vor der Einstellung der Zusammenarbeit verpflichtet sei.

Die USA und die anderen Partner sind daran interessiert, die ISS noch bis 2030 zu betreiben. Russland dagegen erwägt den Ausstieg und verweist dabei vor allem auf die sich häufenden altersbedingten technischen Probleme mit seinem Segment.

Ebenfalls am Donnerstag hat Rogosin mitteilt, dass die geplante neue nationale russische Raumstation ROSS vor allem automatisch betrieben werde. Sie werde von Kosmonauten nur angeflogen, um wissenschaftliche Apparaturen auszutauschen. Eine wichtige Rolle spiele auch die Auswahl des Bahnneigungswinkels zwischen 51,6 und 96,8 Grad. „Die geopolitische Situation verpflichtet uns auch, die gesamte kosmische Infrastruktur zur Bedienung der Station ausschließlich auf dem Territorium Russlands zu haben und die Starts vom Kosmodrom Wostotschny durchzuführen“, fügte er hinzu.

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Starliner von Boeing wohlbehalten von der ISS zurückgekehrt

Houston, 26. Mai 2022 – Der Starliner des Boeing-Konzerns hat am Donnerstagmorgen deutscher Zeit seine erste unbemannte Mission zur Internationalen Raumstation ISS erfolgreich abgeschlossen. Das Raumschiff kehrte nach fünftägigem Gemeinschaftsflug mit der Station sicher auf die Erde zurück und landete um 00:49 Uhr auf einem Militärgelände in White Sands (Neu-Mexiko), teilte die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA mit. Mit an Bord seien auch 270 Kilogramm Fracht gewesen, darunter Komponenten eines Luftregenerationssystems.

Nach der Lizensierung soll der Starliner im Wechsel mit dem Crew Dragon von SpaceX künftig die US-Astronauten zur ISS bringen. Geplant ist je eine Expedition pro Jahr.

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Erdogan plant Entsendung des ersten Türken zur ISS

Ankara, 24. Mai 2022 – Ankara plant die Entsendung des ersten Türken zur Internationalen Raumstation ISS. Das geschehe im Rahmen des nationalen Raumfahrtprogramms, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag nach einer Sitzung des Ministerrates in Ankara. Um den Platz könnten sich alle Bürger, die jünger als 45 Jahre alt sind, bis zum 23. Juni bewerben.

Im Februar vergangenen Jahres hatte die türkische Raumfahrtagentur der Moskauer Nachrichtenagentur TASS mitgeteilt, dass der Flug, der für 2023 zum 100. Jahrestag der Republik geplant sei, mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem russischen Sojus-Raumschiff stattfinden werde. Erdogan seinerseits hatte verkündet, dass sein Land einen Weltraumbahnhof bauen und einen eigenen Landeapparat zum Mond schicken wolle. Für das Projekt sind etwa sechs Milliarden Dollar veranschlagt.

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Ganz nah am Pulsschlag unseres Planeten: Mehr als 4.700 Teilnehmer beim „Living Planet Symposium“ von ESA und DLR in Bonn

Köln, 23. Mai 2022 – Biomasse messen, Ozeane global beobachten, Landwirtschaft nachhaltiger gestalten, die Luftqualität erheben und verbessern, die Eisschmelze an den Polen dokumentieren und Gegenmaßnahmen entwickeln, Satelliten nutzen für Klima- und Krisenmanagement, Erdbeobachtung als Wirtschaftsfaktor und Katalysator für Technologiesprünge – das sind nur einige der Themen, die auf der Agenda des „Living-Planet“-Symposiums der Europäischen Weltraumorganisation ESA stehen, das unter der Co-Gastgeberschaft der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR von Montag bis Freitag erstmals in Deutschland stattfindet. Die Beobachtung der Erde aus dem All mithilfe von Satelliten sei ein wesentlicher Baustein für dauerhaftes, aktives Umwelt- und Klima-Monitoring und daraus abzuleitende Maßnahmen für den globalen und regionalen Umwelt- und Klimaschutz, teilte das DLR am Montag in Köln mit. Mehr als 4.700 Teilnehmer aus 74 Ländern kämen dazu nach Bonn.

„Deutschland gehört zur Weltspitze bei der Entwicklung und Anwendung von Erdbeobachtungstechnologien. Das Symposium ist eine hervorragende Gelegenheit für den internationalen Expertenaustausch zu aktuellen, uns alle betreffende globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Ernährungssicherheit oder auch die Umsetzung nachhaltiger Technologien, die wir mithilfe von Erdbeobachtung fokussierter angehen können“, sagt Walther Pelzer, DLR-Vorstandsmitglied und Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR. „Wir möchten die Chance nutzen, wichtige umwelt- und klimapolitische Ziele im nationalen und internationalen Umfeld zu platzieren.“ Dabei gehe es um den Schutz der Erde, aber auch um den Schutz des Weltraums – Stichwort Weltraumverschmutzung – durch eine immer stärkere auch kommerzielle Nutzung des Weltalls durch uns Menschen.

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